Aktuell

25. Oktober 2018

Projektwoche Indianer 2018

Einzelne Kinder stehen schon mit Federschmuck bekleidet vor der Kellertür. Einige hüpfen vom einen Fuss auf den anderen, andere schicken sich die ersten Indianerzeichen zu. Nun fängt Musik an das Haus zu erfüllen. Die Kinder, die noch nicht da waren, rennen nun von allen Himmelsrichtungen zur Kellertür. Es ist Zeit um den Tag mit einem Frühstück zu beginnen. Im Keller begrüsst eine Mitarbeiterin die Kinder und zeigt ihnen anhand einer Fussmassagematte, die glühende Kohle darstellen soll, dass es früher bei den Indianern immer wieder Mutproben gab – wie eben das Feuerlaufen. Ein Mädchen meldet sich als Freiwillige. Sie tastet mit ihren nackten Füssen zuerst ein wenig zaghaft auf der Matte herum, aber danach nimmt sie ihren Mut zusammen und läuft vor aller Kinderaugen über die Matte.

Nach dem Frühstück teilen sich die Kinder auf, jede Gruppe hat ihr eigenes Tagesprogramm. Ich begleite eine Gruppe, mit der ich auf eine Entdeckungsreise in den Wald laufe. Spazierend durch den Wyniger Wald suchen wir nach einem geeigneten Ort, um ein Feuer zu machen. Plötzlich meint ein Kind, es habe einen Bison gesehen, die anderen werden leiser und wir fangen an zu schleichen. Jedoch nach kurzer Zeit meint dasselbe Kind, es habe den Bison abgeschossen. Uff, alles noch einmal gut gelaufen. Heute ist ein kalter Tag und in der letzten Nacht hat es geregnet. Trockenes Holz zu finden, ist nicht so einfach. Die Kinder sind nicht sehr motiviert beim Holz Suchen, aber beim Anzünden vor dem Feuer sitzen, sind dann wieder alle beisammen und wollen selber ein Streichholz anzünden. Nach dem Bisonfleisch kommt zum Schluss das Highlight: eine Schoggibanane!

Am Abend sammeln sich die Kleinsten im Tipi, das sich im Spielzimmer befindet. Das Licht wird abgelöscht. Es ist stockdunkel im Raum, erst nachdem ein Mitarbeiter eine Kerze anzündet, wird das Zelt von einem warmen Licht erfüllt. Die Gute-Nacht- Geschichte kann beginnen: „Mitten in der weiten Prärie Amerikas leuchtete der helle Mond über einem ruhigen Indianerdorf…“ Ab und zu hört man ein Kind etwas sagen wie „Das hei mir hüt ou gmacht“ oder „Was isch eigentlich ä Schaman?“